„Aufgrund der hohen Nachfrage haben wir uns entschlossen, dieses Seminar wieder anzubieten.“ Diesen Satz hatte ich neulich vor mir. Druckfertig? Eher nicht. Zugegeben, „aufgrund“ wirkt etwas gestelzt und dieser Zu-Infinitiv ist auch nicht wirklich schön. Den Grund dafür, warum das als Werbe- oder PR-Text noch nicht fertig ist, finde ich aber woanders: Der Satz nimmt die falsche Perspektive ein.
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Ein Brief aus Bielefeld
Kommt ein Mann in eine fremde Stadt und möchte sich die Haare schneiden lassen. Es gibt nur zwei Friseure, der eine hat eine tolle Frisur, der andere eine schlechte. Von wem lässt sich der Mann die Haare schneiden? Natürlich von dem mit der schlechten Frisur. Da es keine anderen Friseure gibt, müssen sich die beiden gegenseitig die Haare schneiden.
Texte mit Aufzählungen optimieren
Ich hatte mal einen Arbeitskollegen, der bei einer Bullet-Aufzählung eckige Punkte – oder sagen wir besser: eckige Aufzählungszeichen – bevorzugte. Die üblichen runden Word-Punkte, so seine Begründung, würden ihn beim Denken behindern. Das wollen wir natürlich nicht. Es ist auch nicht entscheidend, welche Zeichen Sie nehmen, sondern dass sie Aufzählungen in Ihrem Text überhaupt verwenden. Denn sie sind ein gutes Mittel, um Texte lesbarer zu machen. Mit Aufzählungen helfen Sie Ihrem Leser, die Inhalte schneller und einprägsamer zu erfassen.
Satzzeichen-Serie (Folge 5): Punktlandung
Der Punkt trennt sich vom Komma – das Aus für das Semikolon? Nein, nur Fake News. Aber ich dachte, mit diesem Einstieg könnte man den Punkt zurück in den Fokus der Leser, Texter und Lektoren rücken. So eine Trennungsnachricht soll für die mediale Präsenz ja ganz hilfreich sein. Aber fangen wir ganz vorn an: Wenn über den Punkt gesprochen wird, dann meist nur im übertragenen Sinn: Wir bringen etwas auf den Punkt, wir gehen etwas Punkt für Punkt durch oder wir reden ohne Punkt und Komma. In seiner Funktion als Satzzeichen ist er so alltäglich, dass ihn niemand mehr erwähnt.
Aus der Camping-Hölle
Jeder, der sich mit Sprache beschäftigt, stößt irgendwann auf Anglizismen. Dann wird er das Thema dankbar aufgreifen und in seinem Blog darüber herziehen. Denn eines ist ihm dabei gewiss: Beifall. Jeder Leser hat so seine Erfahrungen mit englischen Wörtern in der deutschen Sprache gemacht und könnte mindestens zwei, drei eigene Beispiele beisteuern. Ich gebe zu: Ich habe wirklich überlegt, ob ich meinen Blog auch “Blog” nennen soll. Aber manchmal ist…