Ich habe mir vorgenommen, mich in meinem Blog ab sofort etwas kürzer zu fassen. Denn bekanntlich liest heute keiner mehr. Die Jugend schon gar nicht. Lange Texte schon gar gar nicht. Aber warum das Nötige nicht mit dem Nützlichen verbinden? Denn das, worum es heute geht, verkürzt Ihren Text. Und das gilt übrigens auch für viele andere Tipps, die Sie in diesem Blog lesen. Denn ein professionell redigierter Text kommt in der Regel mit weniger Wörtern aus als der Entwurf. Aber ich schweife ab. Es geht also heute um das Passiv, das leidige Passiv, um gleich mal einen kleinen Lehrer-Kalauer unterzubringen.
Ausdruck
15-Minuten-Überarbeitung: Pressemitteilung
Eine Kundin wollte kürzlich ein Düsseldorfer Lokalmedium über ein geplantes Straßenfest informieren und bat mich, den Entwurf einer Pressemitteilung zu redigieren. Meine Änderungen waren für diese Textsorte typisch, daher veröffentliche ich das kleine Projekt hier als Blogbeitrag.
Das geht auch anders – Plädoyer für den Thesaurus
Hand von der Maus: Wie oft hatten Sie in letzter Zeit Kontakt mit dem Thesaurus? Keine Ahnung, was das ist? Geschenkt. Ich dachte auch sehr lange, so hieße einer der Dinosaurier in Jurassic Park 7. Irgendwann erklärte mir dann ein entfernt befreundeter Kino-Nerd, dass es diesen Teil noch gar nicht gäbe. „Thesaurus“ steht in der EDV, habe ich dann später erfahren, für ein „Wörterbuch der sinn- und sachverwandten Wörter“. Sie kennen das vielleicht aus Ihrem Schreibprogramm, wahrscheinlich als eine der Funktionen, die Sie bislang nicht nutzen. Das soll sich ändern. Ich habe mir nämlich vorgenommen, hier ein bisschen Werbung zu machen.
Verständlicher texten: Komm du mal nach vorn!
„Konzernchef Klaus Schneider hatte zuvor die Gäste, die aus ganz Deutschland angereist waren, begrüßt.“ Die Rechtschreibung stimmt, die Kommas sitzen an den richtigen Stellen. Herr Schneider heißt wirklich Schneider. Also alles richtig und gut? Fast. Ich würde dem Schreiber eine kleine Änderung vorschlagen, die der Verständlichkeit seines Satzes guttut.
Nimm zwei! – Bessere Texte durch eine gesunde Variation
Meinem Lehrer war beim Korrigieren meiner Aufsätze nicht unbedingt langweilig. Die mir damals noch verhassten Kommas setzte ich eher sparsam ein und mit der Rechtschreibung hatte ich sowieso meine Schwierigkeiten. Mein Lehrer ergänzte fehlende Satzzeichen und vermerkte die richtige Schreibweise. Ab und an las ich auch die Abkürzung „Wdh.“ in meinem Heft. Ich hatte mit einem der obersten Stil-Gebote gebrochen, dem Wechsel im Ausdruck. Um es zu Übungszwecken gleich einmal…